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Vintage Kick für eure Recordings

Milliardär Jim Irsay hat kürzlich David Gilmours "Black Strat" für unglaubliche vier Millionen Dollar erworben. In unserem Workshop erfahrt ihr, was das Besondere an „alten“ Gitarren, Effekten & Co. ist, und worauf ihr beim Kauf achten müsst.

Wir zeigen euch in diesem Workshop, was so besonders an Vintage Equipment ist. © Sven Kühbauch
Wir zeigen euch in diesem Workshop, was so besonders an Vintage Equipment ist. © Sven Kühbauch

„I just fucking love Pink Floyd, man“ war Jim Irsays Reaktion auf die Frage, warum er bereit war, vier Millionen Dollar für David Gilmours "Black Strat" hinzublättern. Der milliardenschwere Unternehmer und NFL-Funktionär ersteigerte die schwarze 1969er Fender Stratocaster bei einer Auktion von Christie's. Damit wurde die "Black Strat" zur teuersten je erworbenen Gitarre.
Im Folgenden beleuchten wir, was die Faszination von Vintage Gitarren ausmacht und worauf ihr beim Erwerb von Vintage Equipment achten müsst.

Immer mehr Studios bieten neben ihren Räumlichkeiten und dem Know-How auch den Gebrauch ihres hauseigenen Vintage Equipments an. Ihr könnt also nicht nur die alte Bandmaschine in der Ecke, sondern auch alte Instrumente mieten und nutzen. Wer bekommt da nicht Lust, seine Aufnahmen auf einer Gitarre einzuspielen, die vor 50 Jahren schon der berühmte Mr. XY für die Aufnahmen eines seiner Welterfolge benutzt hat?
Neben diesen netten Vintage Vibes und den tollen Geschichten, die oft mit solchen Instrumenten verbunden sind, werden diese auch immer interessanter für Sammler und sogar Broker. Wie bei Aktien werden mittlerweile Instrumente an- und verkauft und damit spekuliert. Und wie das obige Beispiel zeigt, können damit attraktive Summen erzielt werden.

Gerade alte Les Pauls genießen einen ausgezeichneten Ruf. © Sven Kühbauch
Gerade alte Les Pauls genießen einen ausgezeichneten Ruf. © Sven Kühbauch

Der Preisanstieg bestimmter Vintage Instrumente ist seit den 90er Jahren dokumentiert und geht  kontinuierlich weiter. Nur 2008 gab es durch die Repression einen Einbruch, von dem sich manche Instrumente bis heute nicht erholt haben.
Das ist eure Chance! Als Musiker, die ein bisschen Ahnung von ihren Arbeitswerkzeugen haben, liegt es für euch nahe, euer Geld in Instrumenten anzulegen - bevor ihr es in Aktien oder Immobilien investiert. Und man kommt gut dabei weg, wenn man das richtige Instrument kauft: Einige haben eine Wertsteigerung von 15 bis 25 Prozent und somit eine bessere Rendite als jeder Bausparvertrag oder das Postsparbuch. Da soll noch jemand sagen, dass ihr euer Geld zum Fenster rauswerft, wenn ihr schon wieder eine neue Gitarre kauft!

Vintage Price Guide

Doch woher wollt ihr wissen, welches Instrument was wert ist? Der „Vintage Guitar Price Guide“ gibt jedes Jahr neue Auskunft über den Stand der Instrumente. Hier werden

  • Gitarren
  • Bässe
  • Verstärker
  • Effekte
  • Pedal- und Lapsteels
  • Mandolinen
  • Ukulelen
  • Banjos

von größtenteils amerikanischen Herstellern aufgeführt und mit den aktuell erzielten Preisen aufgelistet.

Edle und seltene Ibanez Destroyer. © Sven Kühbauch
Edle und seltene Ibanez Destroyer. © Sven Kühbauch

Es gibt dabei einen „Low“ – also einen Tiefstpreis - und einen „High“, also den höchsten zu erzielenden Preis. Der Höchstpreis bezieht sich dabei auf ein ungespieltes Vintage Instrument, das wirklich nur im Koffer lag. Ein gespieltes Instrument mit den üblichen Gebrauchsspuren, an dem vielleicht sogar gebastelt oder Originalteile ersetzt wurden, ist im Low-Preis-Level anzusetzen. Über die verschiedenen Jahresausgaben des „Price-Guides“ kann man nun sehen, welche Instrumente im Preis steigen oder fallen.

Fälschungsfalle: Vintage Equipment

Wenn ihr nun selbst auf Flohmärkten oder im Internet auf die Jagd gehen wollt, ist Vorsicht geboten. Es gibt mittlerweile jede Menge Fälschungen. Teilweise werden japanische Instrumente umgearbeitet und als „MADE IN U.S.A.“ mit einer Null mehr im Verkaufsbetrag angeboten. Von den 1500 Gibson Sunburst Les Paul Gitarren, kurz „Burst“ genannt, die von 1958 bis 1960 gebaut wurden, gibt es heute nur noch an die 2000 Instrumente. Dieser Witz ist die traurige Wahrheit und sollte Euch nachdenklich und vor allen Dingen vorsichtig machen.
Die beste Waffe gegen die Fälscher ist natürlich Wissen. Ein tolles Hilfsmittel, um eventuelle Fälschungen oder Ersatzteile zu identifizieren, ist der „Vintage Guitar Guide“ von Georg Gruhn. Hier sind alle bekannten amerikanischen Marken zum Teil mit detaillierten Fotos gelistest. Zum Beispiel

  • Dobro
  • Epiphone
  • Fender
  • Gibson
  • Guild
  • National
  • Rickenbacker
Vintage Fender Telecaster. © Sven Kühbauch
Vintage Fender Telecaster. © Sven Kühbauch

Der "Vintage Guitar Guide" erklärt alle Unterscheidungsmerkmale und enthält alle Seriennummern für Instrumente. 
So ausgerüstet kann die Jagd beginnen. Ich habe mir noch einen Dentalspiegel besorgt. Damit kann ich auf Flohmärkten besser in das Schallloch schauen. Bei alten Archtop-Gitarren wie Hoyer oder Framus steht das Baujahr nämlich im  Gitarrenkorpus. Bei Höfner-Gitarren ist das Datum im oberen Schallloch auf die Innenseite geschrieben. Um es entdecken zu können ist so ein Dentalspiegel sehr hilfreich. Auch ein Kreuz- und ein Schlitz-Schraubenzieher gehören zur Standardausrüstung eines Vintage Jägers. Damit kann ich schnell und sauber die  Nummern auf den Potentiometern von Gitarren oder Effektgeräten überprüfen. Wenn die Potentiometer bei einer Gitarre neu verlötet sind, würde ich auch die Tonabnehmer überprüfen und schauen, ob diese wirklich original sind.

Welche Teile genau verbaut sein sollten, kann man im „Vintage Guitar Guide“ von Georg Kruhn nachschlagen. Aber natürlich bleibt bei solchen Käufen immer ein Restrisiko. Wenn ihr ganz sicher gehen wollt, solltet ihr lieber in einem Laden für Vintage Equipment nach eurem Anlageobjekt suchen. Gerade wenn es in den fünfstelligen Euro-Bereich geht, sollte man Überraschungen vermeiden. In Deutschland gibt es mittlerweile in jeder Himmelsrichtung einen Vintage Dealer.

Mit einigen Kniffen sind Originale auch von gut gemachten Vintage Kopien zu unterscheiden, hier eine Gibson Custom aus dem Jahre 1976. © Sven Kühbauch
Mit einigen Kniffen sind Originale auch von gut gemachten Vintage Kopien zu unterscheiden, hier eine Gibson Custom aus dem Jahre 1976. © Sven Kühbauch

Selbst Vintage Gitarren spielen oder nur sammeln?

Und bevor ihr bei ihm vorbeischaut, solltet ihr euch einige Fragen beantworten. Wollt ihr das neu erworbene Schätzchen selbst noch live spielen und es zu eurem Vorteil verändern? Alte Gitarren haben im Klang durchaus ihre Tücken. Eine 1952´Gibson Goldtop Les Paul mit P-90 Tonabnehmern und Floating Bridge ist natürlich ein absoluter Vintage Gitarren Traum.
Dieser E-Gitarren-Typ wurde in den letzten sechs Jahren mit bis zu 15 000 U.S. Dollar gehandelt. Durch die Floating Bridge sind aber größere Bendings wie zum Beispiel eine kleine Terz ein Risiko, da die Bridge nur auf die Goldtop aufgesetzt und nicht befestigt ist. Hier eine feste Bridge einzusetzen würde die Gitarre von der Bespielbarkeit her in eine andere Liga schießen. Das Anlage-Objekt wäre aber nicht mehr original und das würde sich fatal im Preis bemerkbar machen.

Das Gleiche gilt für eine Fender Telecaster aus dem Jahr 1955 mit weißem Schlagbrett. Diese Instrumente werden mit zirka 27 500 U.S. Dollar gehandelt.
Anfangs verbaute Fender in den Telecastern noch einen Kondensator, der dem Hals-Tonabnehmer die Höhen nimmt und somit jazzlastiger klingt. Das war zumindest die damalige Idee. Dadurch hat die Gitarre natürlich in der Halsposition der Tonabnehmer keinen „Twang“, wäre also für einen echten Country-Gitarristen  keine Option. Für einen Guitar-Broker dagegen ist sie das Sahnestückchen mit Kirsche in seinem Vintage Portfolio.

Vintage Gitarre Gibson Goldtop 1952. © Sven Kühbauch
Vintage Gitarre Gibson Goldtop 1952. © Sven Kühbauch

Wenn ihr eine Vintage Gitarre sucht, die ihr auch heute noch spielen könnt, sind meiner Meinung nach bedingt die siebziger, aber auf jeden Fall die neunziger Jahre ein guter Tipp. Hier gibt es noch für kleines Geld eine gute, spielbare Kapitalanlage. Neuere Instrumente mit ähnlicher Holzauswahl und Tonabnehmer-Bestückung sind wesentlich teurer.
Hier zählt der Jahrgang und die Stückzahl: Ist die Auflage limitiert, macht sich das sofort im Preis bemerkbar. Gutes, abgelagertes Holz ist mittlerweile immer schwerer zu bekommen und hat mit allen erforderlichen Zertifikaten auch seinen Preis.
Das war in den siebziger Jahren noch anders. Eine Gibson Les Paul Custom von 1976 mit weißer Front und komplett schwarzer Rückseite ist sehr selten. Diese Gitarre wird höher als eine Gibson Les Paul Custom in nur einer Farbe gehandelt. Bei manchen Gitarren ist auch ein bestimmtes Jahr für die Preisfindung ausschlaggebend. Wie zum Beispiel bei einer Dobro Duolian Model 33 aus dem Jahre 1972: Das Model wurde nur ein Jahr lang gebaut. Die Firma wurde nach 1972 verkauft und das Modell eingestellt. Die Neuauflage wurde dann Model 90 genannt.

Auch Vintage Kopien können Sammler-Objekte sein

Vintage Fender Stratocaster. © Sven Kühbauch
Vintage Fender Stratocaster. © Sven Kühbauch

Auch Instrumente von japanischen Herstellern wie zum Beispiel Ibanez, Orville oder Tokai aus dieser und späteren Zeiten werden immer begehrter und lassen sich gut handeln. Gerade die Lawsuit-Modelle, also die Modelle, die die amerikanischen Original-Instrumente kopieren, sind sehr begehrte Sammler-Objekte geworden. Flying V und Explorer-Kopien wie zum Beispiel die Ibanez Rocket und die Ibanez Destroyer sind feste Bestandteile des Vintage Gitarren Marktes und können neben ihren amerikanischen Originalen bei Sammlern bestehen. Eine Ibanez Destroyer 2 von 1981 mit eingeleimtem Hals in Sunburst ist nicht nur eine nette Kapitalanlage, sondern auch eine tolle Metal-Axt.
Gitarren aus den Neunzigern sind nun stark im Kommen. Der Begriff „Vintage“ beschreibt streng genommen alles, was älter als 20 bis 25 Jahre ist. Also ist auch hier Vorsicht geboten, denn nicht alle Serien haben das Zeug zur Kapitalanlage.

Sichere Posten sind aber zum Beispiel die Jubiläumsauflagen von Fender. Sie haben in den letzten Jahren ordentlich Meter gemacht und konnten einen richtigen Preisanstieg verbuchen.
Die Fender 40th Anniversary Stratocaster aus dem Jahre  1994 wurde 1954 mal gebaut. 2016 wurde diese E-Gitarre mit 1850 bis 2300 US Dollar gehandelt. Für ein Stratocaster Reissue Model ist das ein stolzer Preis.
Aber es gibt auch Vintage Instrumente, die einfach gut zu spielen sind und über Jahre ihren Preis halten. Exemplarisch kann ich hier die 52`Fender Reissue Telecaster aus den Jahren 1986 bis1999 nennen. Diese Instrumente pendeln im Verkaufspreis immer stabil um die 1.200 bis 1.500 Euro.
Das ist euch zu viel Geld?

Fender Telecaster 1952. © Sven Kühbauch
Fender Telecaster 1952. © Sven Kühbauch

Auch kleine Anschaffungen wie beispielsweise ein Marshall Lead 12 Combo machen einfach Spaß. Es muss ja nicht immer das Marshall JTM-45 Verstärker-Topteil von 1962 sein. Diese ersten Marshall-Topteile werden wie die ersten Fender Bassman 4x10 Inch Lautsprecher-Verstärker aus den Jahren 1957 bis 1960 gejagt, sind schwer zu kriegen und schlagen schnell mal mit 10.000 U.S. Dollar zu Buche.

Der Marshall Lead 12 Combo dagegen ist ein Geheimtipp für kleines Geld. Der Transistor-Gitarrenverstärker steigt jedes Jahr minimal im Preis und ist im Original immer schwerer zu bekommen.
Egal, ob ihr nun eine Stratocaster oder ein altes Verstärker-Topteil sucht oder sogar angeboten bekommt: Mit dem „Vintage Guitar Price Guide“ könnt ihr den ungefähren Wert schnell und unkompliziert nachschlagen. Sogar Gitarreneffekt-Pedale sind hier verzeichnet. Also steht der Jagd nach dem legendären grünen Ibanez Tubescreamer nichts im Weg. Der Ibanez TS808 – TS steht für Tubescreamer – ist von 1980 bis zum Reissue-Model gelistet.
Der Original-Effekt von 1980 wird momentan um die 500 U.S. Dollar gehandelt. Auch der MXR Phase 90 ist von 1972 bis zum heutigen Reissue-Model gelistet. Mit „Earlier script Logo“ ist auch er in dieser Preisklasse anzusiedeln.
Egal, was ihr in punkto Vintage Gear sucht, mit dem „Vintage Guitar Price Guide“ seid ihr erst einmal auf der sicheren Seite. Also, los geht’s! Ich wünsche euch viel Spaß auf der Jagd. Waidmanns Heil!

Mehr interessante Workshops, Specials und Testberichte zum Thema Band und Equipment gibt es hier.

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