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Soundcheck richtig durchführen

Wir zeigen euch, wie ihr euren Soundcheck vor dem Live-Auftritt optimieren könnt. Und der meistgesprochene Satz auf der Bühne nicht mehr "1, 2, 3, Test" ist.

In diesem Workshop zeigen wir euch, wie ihr euren Soundcheck optimiert. © Shutterstock
In diesem Workshop zeigen wir euch, wie ihr euren Soundcheck optimiert. © Shutterstock

Ist man als Künstler auf großen Bühnen unterwegs, dann wird vieles leichter. Man selbst hat jahrelange Erfahrung, die Roadcrew baut die Backline auf. Und der eigene Soundmann dreht den FoH-Sound, während ein Monitortechniker sich um den perfekten Bühnensound kümmert. Die beiden letztgenannten führen die Band sicher durch den Soundcheck.

Der Alltag vieler Bands sieht anders aus. Auf Festivals und Straßenfesten arbeitet man mit verschiedenen Tontechnikern zusammen und bei der kleinen Clubtour ist häufig niemand vor Ort. Trotzdem ist ein Soundcheck wichtig. Man ist hier als Künstler selbst gefragt und kann einiges dafür tun, dass auch unter erschwerten Bedingungen ein gutes Ergebnis möglich ist.
Der Sinn eines Soundchecks sollte klar sein. Er dient nicht dazu, die Zeit vor dem Konzert totzuschlagen oder schnell die Stelle zu üben, die der Bassist schon seit Wochen nicht hinbekommt. Auch die ersten Keyboard-Akkorde von "Jump" sind tabu. Der Soundcheck dient dazu, den Sound der Instrumente optimal an die PA anzupassen und diese zu verstärken. Die Einzelsignale sollen in ein richtiges Lautstärkeverhältnis gesetzt werden, sodass für das Publikum ein Klangerlebnis entsteht. Man spricht vom FOH (Front-of-house)-Sound. Damit alle Musiker sich gut hören, gibt es Monitoring.

Entweder über Boxen oder über In-Ear-Systeme. Diese Verhältnisse werden im Monitorsoundcheck geklärt. Bei kleineren Produktionen erfolgen beide Teile durch die gleiche Person oder gar von der Band selbst von der Bühne durchgeführt. Dabei können sich diese beiden Phasen durchaus zeitlich überlappen und die Maßnahmen gegenseitig beeinflussen.
Ein guter Soundcheck beginnt allerdings vor dem Konzert. Im Proberaum mit dem Technical Rider. Darin sind alle Instrumente mit einer Inputliste aufgeführt.

Gitarristen sollten während des Soundchecks verschiedene Sounds anbieten, da sie mehr als einen Sound pro Auftritt nutzen. © Getty Images
Gitarristen sollten während des Soundchecks verschiedene Sounds anbieten, da sie mehr als einen Sound pro Auftritt nutzen. © Getty Images

Braucht man zwei oder drei Kanäle für die Toms? Hat die Band zwei Gitarristen oder einen? Schaut den Technical Rider regelmäßig durch, stimmt alles noch, sind die Kontaktdaten aktuell? Eine kleine Bühnenskizze über euren Aufbau kann nicht schaden. Damit können Klippen beim Soundcheck umschifft werden. Wenn der Gitarrenamp direkt Richtung Hihat-Mikrofon brüllt, braucht ihr euch nicht wundern, wenn man keinen vernünftigen Hihat-Sound hinbekommt. Ausgerichtet auf das Ohr des Gitarristen macht er mehr Sinn. Erfahrene Techniker wählen zusätzlich Mikrofone aus, die eine Kanaltrennung durch ihre Richtcharakteristik unterstützen. Nieren oder Supernieren sind Kugelmikrofonen live überlegen. Zusammen mit einem kurzem Mikrofonabstand bringen euch das einen Schritt weiter.

Tretet professionell auf

Bevor man die Bühne betritt, ist es wichtig, im zwischenmenschlichen Bereich sich wie ein Profi zu verhalten. Sich höflich beim Veranstalter und der Technikcrew vorzustellen, hat manch schwierige Situation gerettet. Wenn es gerade passt, kann man erste Infos austauschen. "Wir sind Band XYZ, ich bin Klaus, wir haben drei Bläser und vier Backgroundgesänge,...." helfen bei den Vorbereitungen. Wenn ich als Techniker den Soundcheck betreue, schreibe ich mir die Namen der Bandmitglieder auf. Das schafft Vertrauen. Künstler werden gerne mit Namen angesprochen und nicht mit "Hey, du, Drummer..." Als Bandmusiker mache ich mir, meinen Kollegen und den Technikern das Leben angenehmer, wenn ich mein Equipment nicht einfach ungefragt mitten in Laufwege oder auf der Bühne abstelle. Klärt ab, ob die Bühne frei ist, oder ob noch Ton beziehungsweise Lichttechnik installiert werden muss. Wenn ihr grünes Licht bekommt, schafft den Kram auf die Bühne, packt aus, baut auf und verstaut Cases und Taschen wieder. Dadurch bleiben Stage, Lauf,- und Rettungswege jederzeit frei. Gerade bei Festivals mit kurzen Change-over-Zeiten ist ein solches Verhalten notwendig.

Seid pünktlich beim Soundcheck!

Pünktlichkeit ist der nächste Schritt ins Profilager. Seid rechtzeitig am Veranstaltungsort. Nichts stresst mehr, als ein knappes Zeitfenster. Mancher Fehler wie ein defektes Kabel oder ein brummendes Mikrofon muss erst gefunden und ausgetauscht werden. Bei vielen Kanälen kann dies dauern. Zwei Minuten vor Einlass liegen die Nerven blank. Das eigene Equipment muss funktionsfähig, Batterien/Akkus voll sein, keine Buchse an eurem Equipment wackelt.
Dann beginnt der eigentliche Soundcheck. Bestimmt eine Person, die den Soundcheck leitet. Gibt es einen lokalen Techniker, dann wird er den Job übernehmen, wenn nicht muss ein Bandmitglied ran. In der Regel prüft man zuerst die Funktionsfähigkeit aller Kanäle und der Verkabelung (Line-check). Oft kann dieser Schritt sogar noch ohne die Bandmusiker erfolgen.

Unproblematisch beim Soundcheck ist zum Beispiel der E-Bass, da er direkt ins Pult gemischt wird. © Getty Images
Unproblematisch beim Soundcheck ist zum Beispiel der E-Bass, da er direkt ins Pult gemischt wird. © Getty Images

Danach werden die Einzelsignale eingepegelt und eingestellt. Verhaltet euch diszipliniert. Spielt nicht durcheinander oder euer liebstes "Angeber-Lick", sondern Elemente aus eurer Setliste. Wartet auf Anweisungen von der Technik. Bleibt auf oder zumindest in der Nähe der Stage. Der Gitarrist, der zum Pommesstand latscht, weil der Drummer gerade dran ist, verzögert den ganzen Soundcheck. Viele Techniker beginnen gerne mit dem Drumset. Mehrere Mikrofone, die zusammengesetzt den Drumsound ergeben sollen. Das kostet entsprechend Zeit. Der Drummer spielt die einzelnen Trommeln an (Kick, Snare, Toms, Becken). Der Techniker stellt die Einzelkanäle ein und macht eine grobe Vormischung des Drumsets. Erste Monitoringwünsche des Drummers können geäußert werden. Trommelt so, wie ihr später in der Show trommelt. Eure Jazzgrooves bringen dem Techniker nichts, wenn ihr am Abend Deathmetal ballert.

Mit dem Drummer anzufangen, birgt auch Nachteile. Der Drumsound wird ja nicht nur über die Drummikrofone aufgefangen. Als relativ lautes Instrument wird es in fast alle Bühnenmikrofone einstreuen. Besonders Gesangsmikrofone, die laut gefahren werden, beinhalten die Gefahr wie ein Raummikrofon des Sets zu wirken.  Es gibt aus diesem Grund einige Techniker, die mit den Vocalmikrofonen beim Soundcheck beginnen. Dann lassen sie diese offen und erst im zweiten Schritt wenden sie sich dem Schlagzeug zu. Probiert es doch mal aus.

Unproblematisch sind Instrumente, die direkt ins Pult gespielt werden. E-Bass oder Keyboard sowie Ampsimulationen werden lediglich über DI-Boxen symmetriert, galvanisch getrennt und ins Mischpult eingespeist. Reist der Gitarrist mit Gitarrenbox, stellt man ein Mikrofon davor. Dynamische Modelle haben sich bewährt. Als Musiker könnt ihr dem Techniker helfen, indem ihr eure Lieblingsmikrofonposition mit Gaffa-Tape markiert. Kleine Veränderungen der Position des Mikrofons am Amp haben große Auswirkungen. Hütet euch aber vor Detailverliebtheit. Im Studio mag es Sinn machen, eine halbe Stunde die perfekte Platzierung zu suchen, auf der Bühne ist selten dafür Zeit.

Gitarristen und Keyboarder, die mehr als einen Sound am Abend nutzen, sollten während ihres Einzelchecks verschiedene Sounds anbieten. Bei der Gitarre normalerweise ein cleaner und ein verzerrter Sound. Solosounds dürfen etwas lauter als Begleitsounds sein, extreme Pegelsprünge solltet ihr aber vermeiden. Ein Problem, das auch viele Keyboarder begleitet. Als Keyboarder spielt ihr einen Standardsound (Piano/Orgel), ein Pad und einen Solosound an.

Liefert saubere Pegel an. Eure Signale ordentlich einzupegeln wird sonst einer der ersten Arbeitsschritte des Tontechnikers sein. © Shutterstock
Liefert saubere Pegel an. Eure Signale ordentlich einzupegeln wird sonst einer der ersten Arbeitsschritte des Tontechnikers sein. © Shutterstock

So kann der Techniker abschätzen, ob Bearbeitungen mit dem EQ notwendig sind. Häufig wird man bei Keyboards ein wenig die Stereobreite einschränken und den Bassbereich ausdünnen. Besonders Werksounds sind viel zu aufgeblasen. Wer diese Probleme schon bei der Soundprogrammierung behebt, ist  schneller mit dem Soundcheck am Konzertabend durch. Keyboarder sollten sich nach der Show von den Technikern Feedback zu ihren Sounds einholen, um die Presets finetunen zu können.

Liefert saubere Pegel an. Einer der ersten Schritte des Techniker wird ein ordentliches Einpegeln eurer Signale sein. Natürlich wird dabei etwas Headroom gelassen. Jeder Techniker weiß, dass eine Band bei der Show noch mal „´ne Schippe drauflegt“. Wenn während des Gigs der Gainregler am Pult angefasst werden muss, damit der Kanal nicht übersteuert, ist das schlecht. Das ändert nämlich nicht nur die Lautstärke des FOH-Mixes, sondern beeinflusst das Monitoring aller Musiker. Anders als beim Fader sollten die Gains eingestellt und danach nicht mehr bewegt werden. Dafür müsst ihr beim Soundcheck einmal vollen Pegel liefern. Nur so weiß die Person am Pult, was maximal zu erwarten ist.

Mehr Zeit für Vocals beim Soundcheck

Jetzt sind die Gesänge an der Reihe. Hierfür wird wieder mehr Zeit gebraucht. Vocals sind das zentrale Element von vielen Bands. Logisch, dass hier sorgfältig gearbeitet wird. Neben dem Pegel wird man EQ, Hall und Kompression einstellen. Bei modernen Digitalpulten findet sich dies alles kompakt in einem Gerät. Arbeitet man öfter miteinander, können Voreinstellungen sogar gespeichert werden. Inwieweit man Hall und Kompression auf den Monitor der Sänger gibt, ist nicht leicht zu beantworten. Etwas Wohlfühl-Hall für die Vocals sind nicht verkehrt und unterstützen die Performance. Zu viel Hall, und es können Intonationsprobleme entstehen. Der Bühnensound wird matschig. Komprimierte Mikrofone produzieren schneller Feedbacks. Feedbackfrequenzen können zwar mit einem Terzband-EQ gezähmt werden, die Möglichkeiten sind aber irgendwann erschöpft.

Lasst für den Bandsound Bass und Schlagzeug beginnen. Gitarren, Keyboards und Bläser setzen nach und nach ein. © Shutterstock
Lasst für den Bandsound Bass und Schlagzeug beginnen. Gitarren, Keyboards und Bläser setzen nach und nach ein. © Shutterstock

Der Gesamteindruck der Band

Der Zusammenklang, der Bandsound steht nun auf dem Plan. Lasst Bass und Schlagzeug beginnen. Nach und nach setzten Gitarren, Keyboards, Bläser ein. So bildet sich ein erster Gesamteindruck. Dabei immer alle Mikrofone offen haben. Anschließend müssen die Vocals eingebettet werden. Spielt dafür ein leises und eine lautes Stück. Dabei muss man nicht den gesamten Song darbieten. Eine Strophe und ein Refrain reichen aus, damit man einen Eindruck vom FOH-Sound und von der Monitoringsituation bekommt. Korrigiert dann entsprechend. Dabei sollten nicht alle gleichzeitig durcheinander sprechen. Teilt dem Tontechniker einzeln und so klar wie möglich mit, was geändert werden muss.

Sätze wie "es klingt irgendwie komisch" bringen wenig. Besser: "Mach mir doch bitte die Rhythmusgitarre auf dem Monitorweg a 2-4 dB lauter." Nicht jeder kann Soundprobleme so exakt beschreiben. Etwas Grundwissen über Akustik sollte aber jeder Künstler besitzen. Ihr macht euch euer Leben leichter.

Monitoring beim Soundcheck

Macht euch klar, was lautes Monitoring, gerade in kleineren Spielstätten bewirkt. Das Monitoring soll eure Gesamtperformance unterstützen. Jeder muss sich deutlich hören. Dafür ist eine gewisse Lautstärke ein gewisser Druck nötig. Doch dreht man das Monitoring oder die Verstärker zu laut, schadet man nicht nur seinem Gehör sondern verringert die Chance auf einen guten Publikumssound. Der Foh Techniker hat dann im Saal schon so viel unkontrollierbares Signal, welches sich durch die PA nicht mehr zähmen lässt. Oft erlebt in kleinen Clubs: Bass und Schlagzeug sind extrem laut, obwohl die Fader am Pult unten sind. Die PA dient nur noch dazu den Sänger irgendwie hörbar zu machen. Da hilft nur eines: Leiser machen.

Bands die auf In-Ear-Monitoring setzen, haben hier Vorteile: Schutz das Gehörs und eine leisere Bühne resultieren in 

  • besserem Saalsound
  • individuellem Mix
  • konstanterem Monitormix, weil abspeicherbar

Mit sogenannten Personal-Monitoring-Systemen oder über Smartphone/Tablet können die Musiker sich ihren Monitorsound individuell einstellen. Das entlastet die Techniker und spart Zeit beim Soundcheck.
Durch Fernsteuerung eines Digitalpultes via Smartphone und Tablet können Techniker und Musiker während des Soundchecks von jeder Position im Saal und auf der Bühne Einstellungen vornehmen. Gerade kleinere Produktionen profitieren davon. Moderne Pulte bieten zusätzlich den virtuellen Soundcheck. Bevor alle Musiker kommen, spielt der Techniker einen Song der Band als Mehrspuraufnahme ab. Kanaleinstellungen werden komplett mit EQ, Hallanteil, Monitoring und Gains geladen.

Die Situation vom Vorabend wird wiederhergestellt.  Jetzt können grob Monitorwege angepasst werden. Problematische Raumfrequenzen können mit dem EQ beseitigt werden. Wenn die Musiker später die Bühne betreten, müssen nur noch Feineinstellungen vorgenommen werden.
Damit ist der Soundcheck abgeschlossen. Wenn noch Zeit vor dem Einlass ist, spielt den ersten Song der Show. So gewöhnt ihr euch an den Sound, könnt noch letzte Änderungen im Mix besprechen und habt beim Showstart euren Wohlfühlsound. Rechnet aber damit, dass ein voller Saal anders klingt als ein leerer.

Mehr Workshops, Testberichte und Specials zum Thema Sound und Equipment findet ihr hier!

Tags: Soundcheck

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