Vyrve Audio Atria: Ein Monitor für alle Fälle
Gutes Hören ermöglicht gute Kontrolle, das ist für jeden Musiker wichtig. Vyrve Audio stellt mit dem Bühnenmonitor Atria ein kompaktes Modell auf unsere Testbühne, das auch als PA-Box gut funktionieren sollte.
Egal ob Proberaum, Clubgig oder Open-Air-Show, Bühnenmonitore findet man überall. Die Auswahl reicht über alle Größen und Preisklassen. Nicht einfach, da das Richtige zu finden. Der Atria von Vyrve Audio könnte mit Sicherheit für den einen oder anderen Leser ein interessantes Modell sein.
Handling
Gerade wer seine Monitore öfter selbst trägt und nicht immer alles von der Crew hingestellt bekommt, merkt drastische Unterschiede schon vor dem ersten Akkord. Griffe, die in die Hände schneiden, Ecken, die einem ständig gegen die Kniescheibe schlagen und Gehäuse, so groß, dass der Kofferraum des Pkw mal wieder zu klein ist. Nicht so beim Atria. Der Monitor ist mit 8,7 kg angenehm leicht und mit gerade mal 31cm Breite sehr kompakt. Das Mdf-Gehäuse ist mit Kunstleder überzogen und wird wohl den einen oder anderen Stoß beim Transport überstehen können. Auf der linken Seite ist eine Griffschale eingelassen. Der Griff ist leicht abgerundet und ausreichend dimensioniert. Da schneidet nichts ein, da reißt im Laufe der Jahre nichts ab. So soll es sein! Eine Griffmöglichkeit auf der anderen Seite wäre noch nett gewesen, falls man den Monitor mal mit zwei Händen tragen möchte. Allerdings bietet kaum ein Hersteller dieses Feature.
Gestaltung des Klangs
Also den Monitor zügig aufgestellt, Strom an und los geht‘s. Beim ersten Sound-Test fällt auf, dass der 8-Zoll-Tieftöner und der 1-Zoll-Hochtöner gut abgestimmt sind und einen angenehmen Monitor-Sound produzieren. Was bedeutet das? Anders als bei einer Studioabhöre, bei der man einen möglichst neutralen Frequenzgang und breites Abstrahlverhalten braucht, sind die Anforderungen an einen Bühnenmonitor unterschiedlich. Ein engeres, gerichtetes Schallfeld sorgt dafür, dass wirklich nur derjenige Musiker mit dem Monitorsignal beschallt wird, der dies auch braucht. Das ermöglicht euch eine leisere Bühne und vereinfacht sowohl den Monitormix als auch die FoH-Mischung. Der Atria ist klanglich auf seine Aufgabe hin entwickelt. Typische Frequenzgänge von Vocals, Keyboard, Bläser oder Akustikgitarre profitieren davon.
Nutzergruppen
Mit 90 Watt RMS bietet das Gerät ordentlich Lautstärkereserve für moderate Einsatzszenarien. Wohl fühlt er sich bei Alleinunterhaltern, Hochzeits-DJs, kleineren Bands, (Gospel-)Chören, (Musik-)Schulen und in Proberäumen. Für den Techno-Act oder das Heavy-Metal-Gitarrenbrett ist er nicht optimal. Vyrve Audio hat hier aber ganz klar seine Zielgruppe im Blick und eben ein kompaktes, einfach zu bedienendes Produkt im Portfolio...
Welche weiteren Besonderheiten der Atria besitzt und welches Fazit unser Testautor über ihn zieht, erfahrt ihr in SOUNDCHECK Ausgabe 2/2022. Hier geht's zum Shop!