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Audio Interface MOTU 828ES

Mit dem Modell 828ES hat MOTU ein Audio Interface im Programm, das als Digitalmixer, Studio-Monitor-Controller, Headphone-Amp, Channel-Strip und für manchen sogar als Modular-Synthesizer-Controller „bella figura“ macht. Wir haben es für euch getestet.

Das Audio Interface 828ES bietet vorne wie hinten jede Menge Anschlussmöglichkeiten. © MOTU
Das Audio Interface 828ES bietet vorne wie hinten jede Menge Anschlussmöglichkeiten. © MOTU

Das MOTU 828ES ist ein Audio Interface mit Thunderbolt (1,2,3)- und USB3-kompatibler USB2-Super-Speed-Schnittstelle. Es beherbergt einen internen DSP, mit dem man computerunabhängig umfangreiches Processing wie mit einem Digitalmischpult vornehmen kann. Mit 123 dB Dynamikumfang besitzt das Audio Interface MOTU 828ES einen der besten Wandler der Gegenwart.

Das MOTU 828ES kann zwischen 44,1 und 192 Kilohertz getaktet werden. Bei hohen Taktraten verringert sich die Zahl der verfügbaren Ein- und Ausgänge. Thunderbolt und das in der Praxis nicht minder schnelle USB verleihen dem Gerät dauerhaft systemübergreifende Kompatibilität und kürzeste Latenzen. Ein Praxiswert bei 44,1 Kilohertz vom Eingang bis zum Ausgang („Roundtrip“) unter ­Logic Pro X ist 3,6 Millisekunden bei 64 Samples Puffer. Bei 96 Kilohertz sind unter zwei Millisekunden drin. Wenn nur die Ausgänge des Audio Interfaces gebraucht werden, beträgt die Latenz bei gleicher Rate nur 1,8 Millisekunden. Das entspricht der Schalllaufzeit in einem halben Meter Luft. Kein Problem, dabei noch im Takt zu spielen!

Das MOTU 8282ES bietet:

  • 28 Eingangs- und 32 Ausgangskanäle, davon jeweils zehn als analoge Anschlüsse direkt am Gerät
  • zwei ADAT-I / Os, mit denen sich kostengünstig weitere acht oder 16 Analog-I / Os realisieren lassen
  • ein S / PDIF-I / O (Cinch, digital)
  • ein Time-Code-I/O (verwandelt eingehende LTC-Signale in MIDI Time Code für die DAW)
  • zwei Phones-Anschlüsse (mit unabhängigen Mixes und Pegeln)
  • ein Pedaleingang
  • ein integriertes Talkback-Mikrofon mit eigenem Kanal
  • ein MIDI- und Wordclock-I / O

MOTU 828ES - Anschluss finden

Die Analog-Eingänge Mic / Guitar 1 und Mic / Guitar 2 des Audio Interfaces liegen als Kombo-Buchsen vorne für Mic, Line und Instrument (Hi-Z) nebst Phantomspeisung vor. Die beiden Preamps bieten separate manuell einzustellende Gains (mit Pad) und 48V-Phantom Power aber ohne analoge Hochpassfilter – die kommen später digital.

Auf der Rückseite liegen die Analogeingänge als TRS-Klinken vor. Die Preamps haben auf der Rückseite TRS-Send-Ausgänge, mit denen man die Preamps als DI-Box abgreift, was sogar echtes Zero-Latency-Monitoring mit analogem Equipment ermöglicht.

Die acht symmetrischen Klinken-Eingänge sind unabhängig: „1 und 2“ doppeln nicht die Mic-Ins, sondern sind zusätzliche Eingänge, wir zählen daher 2 + 8 = 10 analoge Inputs. Die acht analogen Eingänge verfügen über digital gesteuerte, aber analoge Gain-Parameter. Sie sind also nicht auf Line- oder Studio-Pegel festgelegt.

Die Ausgänge sind zwei XLR für „Main Out“, also beispielsweise für die Haupt-Studio-Monitore, sowie acht TRS-Klinken. Dies lässt sich alles so einrichten, dass man mit dedizierten Tastern auf der Vorderseite die Monitor-Paare A und B schalten und muten aber auch mono abhören lassen kann.

Neben der Verbindung zum Computer via Thunderbolt oder USB findet sich hinten eine Ethernet-Buchse (Cat5, IEEE 802.1), die den Standard AVB / TSN (Audio Video Bridging / Time Sensitive Networking) unterstützt, sodass hier weitere MOTU-Interfaces kaskadiert werden können. Das erlaubt tatsächlich Bühnen- und Festinstallations- oder Konferenztechnik-Anwendungen. Die Kombination mit einem weiteren AVB-Interface gelingt ohne zusätzliche Geräte: Verwendet man einen optionalen AVB-Switch, können sogar bis zu 512 Kanäle im Ethernet unterwegs sein.

Die Web-App des Audio Interfaces stellt in einer Matrix (
Die Web-App des Audio Interfaces stellt in einer Matrix ("Steckfeld") dar, welche Audio-Quelle mit welchem Audio-Ziel verbunden wird. © MOTU

Das Audio Interface: fernbedient

Das MOTU 828ES besitzt auf der Front zwei hochauflösende LC-Displays, die alle Eingangs- und Ausgangspegel-Anzeigen darstellen können. Sehr schmal, aber informativ und von feinen Linien grafisch unterteilt. Damit wirklich sämtlich Ein- und Ausgänge dargestellt werden, kann man „Meters“ für mehrere Darstellungsoptionen durchsteppen. Die Omnipräsenz der Eingangspegel-Darstellung ist bei der alltäglichen Fehlersuche somit sehr angenehm. ­Die beiden Drehregler mit Druckfunktion könnte man sich ebenso wie die Potis etwas solider wünschen. Der rechte dient immerhin der Regelung der Abhörlautstärke im Studio.

Die Fernbedienung des MOTU 828ES erfolgt browserbasiert und damit von jedem erdenklichen Betriebssystem aus, gleich ob Tablet, Mac oder PC. Am Mac genügt die Thunderbolt-Leitung. Wenn das Audio Interface drahtlos bedient werden soll, muss man einen WLAN-Router an die CAT-5-Buchse des 828ES anschließen. Im Browser wird auf einer Seite ein Mischpult dargestellt und auf einer weiteren höchst bedeutenden Seite das Input- und Output-Routing.

Dies ist ein großes Matrix-Steckfeld mit sämtlichen Audio-Zielen in den Spalten und sämtlichen Audio-Quellen in den Zeilen. Hier findet das gesamte Routing statt und glücklicherweise gibt es Presets, die einem dabei helfen. Denn hier trifft die gesamte Wucht eines Digitalmischpults mit allen Funktionen eines Audio Interfaces und eines Studio-Monitor-und-Phones-Routing-Systems zusammen. Es ist ein verdammt großes Steckfeld!
Die Web-App stellt in einer Matrix dar, welche Audio-Quelle mit welchem Audio-Ziel verbunden wird.

MOTU 828: Latenz Adé!

Das einfachste Preset ist „nur Audio Interface“. Dort werden die Eingänge des Interface auf die Eingänge der DAW geroutet und die Ausgänge des Computers auf die jeweilgen Ausgänge.­ Dies ist der Zustand, den normale Audio Interfaces ausschließlich kennen. Will man jetzt aber Prozesse des MOTU Signalprozessors mit aufzeichnen, verwendet man zum Aufnehmen nicht direkt den Eingang, sondern ­einen Abgriff nach den Effekten: post Hochpass, EQ, Gate und Kompressor – in einem Signalzug. Jeder dieser Prozesse lässt sich bypassen. Eine Standard-Anwendung wäre „nur Hochpass für die (XLR-) Ein-gänge 1 und 2 und alle anderen direkt“. Der Hochpass lässt sich durchstimmen.

Man kann auch über Subgruppen Zwischenmischungen aufnehmen und diese gegebenenfalls mit einem Leveler (einer Emulation des Teletronix LA-2A) vor der Aufnahme komprimieren. Bei der Arbeit mit der DAW wäre das ein Sonderfall, weil dieser Kompressor dann mit auf der Aufnahme ist. In der Praxis besonders wertvoll ist aber der Nachhall des MOTU Mixers. Dieser erlaubt bei Gesangsaufnahmen einen Nachhall im Monitor, dessen Rechenleistung das MOTU übernimmt. Zur Unterstützung der Intonation ­arbeitet hier also das MOTU als Hallgerät, während dieser Hall nur auf den Kopfhörer geroutet wird. Die Leistung des Computers wird also überhaupt nicht in Anspruch genommen, was es erlaubt, latenzoptimiert mit wenigen Samples-Puffer auszukommen.

MOTU 828: Mischpult und Effektpalette

Die integrierten Effekte beschränken sich auf das Wesentliche und kommen ohne flexible Slots oder Insert-Punkte aus. Der Mixer – so wie er im Web-Browser repräsentiert wird – bietet:

  • einen durchstimmbaren Hochpass-Filter
  • ein Gate (Attack, Release, Threshold, keine Side-Chain)
  • einen 4-Band-Vollparametrik-EQ mit einzeln schaltbaren Bändern und der Umschaltmöglichkeit zwischen Shelf und Peak in den Höhen und Bässen
  • eine Grafik für den EQ, sowie einen Kompressor mit fünf Points
  • Auto-Funktion
  • RMS / Peak-Umschaltung und Grafik

Die Gain-Regelung ist zwar auch im Mixer des MOTU 828ES zu erreichen, der eigentliche Zugriff auf die Gain-Regelung erfolgt aber auf dem Device-Tab (der Hauptseite zur Konfiguration des Interfaces) über große Gain-Regler für alle Eingänge. Die Gains der beiden Mic-Eingänge können auch am Gerät eingestellt werden. Wenn man auf den Drehgeber drückt, erscheinen Gain und Skala hoch auflösend im rechten Display.

Der Kompressor zeigt sich ebenso wie der Hall mit einfachen Drehreglern. Leider fehlt ein Delay – auch in den einzelnen Kanalzügen gibt es keine Laufzeit-Verzögerungsfunktion.
Andere Routing-Presets, die beliebig bearbeitet und abgespeichert werden können, verwandeln das MOTU 828ES in ein mittelgroßes Digitalmischpult, dessen Bedienungsober-fläche auf jedem Browser erscheint und das umfassende Monitor-Mix-Qualitäten hat. Wer mit den gebotenen Analog-Eingängen auskommt – ADAT gegebenenfalls als 16 weitere Eingänge mitzählen – kann so eine ganze Band oder eine ganze Show mischen.

Der Pedalanschluss kann entweder dazu verwendet werden, das integrierte Talkback-Mikrofon des MOTU 828ES zu aktivieren, oder aber jede Tastenkombination einer Computertastatur zu emulieren. Damit kann jeder Tastaturbefehl per Pedal ausgelöst werden, zum Beispiel der für das Punchen. Wenn man das Pedal loslässt, wird eine eine andere Tastenkombination getriggert. So kann man jede DAW effektiv fernsteuern.

In der Web-App erscheint ein riesiger Mixer, der komplett vom DSP des MOTU 828ES berechnet wird. © MOTU
In der Web-App erscheint ein riesiger Mixer, der komplett vom DSP des MOTU 828ES berechnet wird. © MOTU

MOTU 828ES Voltage Control

Das MOTU 828ES gehört zu den Audio Interfaces, deren Analog-Ausgänge „DC-coupled“, also gleichspannungstauglich sind. Das bedeutet nicht nur, dass die Bass-Wiedergabe bis weit unterhalb von 20 Hertz reicht und dass da kein Zwangs-Hochpass am Werke ist, sondern meint wirklich: Gleichspannungen.

Die analogen Audioausgänge lassen sich tatsächlich als Control Voltage Outputs für analoge Voltage Controlled Synthesizer einsetzen, als Alternative zum MIDI-Interface. Dazu hat MOTU mit „Volta“ eine ziemlich kostspielige Software im Programm, die als Plugin in der DAW arbeitet und Niederfrequentes ausgibt. Etwa digital berechnete Hüllkurven und LFOs, mit denen man beliebige Parameter analoger Synthesizer steuern und automatisieren kann.

In Gestalt des Drittanbieter-Programms „Silent Way“ des Anbieters „Expert Sleepers“, geht das auch billiger als mit dem elegant gestalteten „Volta“. Für von hohen Preisen für Synthesizer-Module gebeutelte Anwender analoger Synthesizer-Modularsysteme ist das ein spektakuläres Feature.

Man kann mit der DAW komplexe Abläufe spannungsliefernder Synthesizermodule komplett fernsteuern – wie geil ist das denn? Aufpassen muss man, dass man auch wirklich symmetrische drei-polige Adapterkabel verwendet, die in zweipolig beschalteten Synthesizer-Steuerspannung-Eingängen keinen Kurzschluss im Audio Interface Ausgang verursachen. Bei Audio-Signalen schaden asymmetrische, zweipolige Kabel im symmetrischen Ausgang nicht. Bei Gleichstrom kann es aber das Audio Interface beschädigen. Tipp: Konventionelle Insert-Kabel für Kompressoren haben die richtige Verdrahtung.

Gratis dazu gibt es die DAW „AudioDesk“, die samplegenau editieren und ihre 24-Bit-Audio-Dateien mit 32-Bit-Präzision mixen und mastern kann. Außerdem dabei: Das FFT-Analyzer-Programm „Audio Tools“, das jeden Eingang des MOTU 828ES (auch stereo) als Oszilloskop, Korrelationsgradmesser, Phasenmesser, FFT-Analyzer oder Spektrograph darstellen kann – leider nicht als Plugin in der DAW selbst.

Preamps des Audio Interfaces

Von besonderer Bedeutung ist naturgemäß die Qualität der Mikrofonvorverstärker. MOTU lässt hierzu wenig verlauten und erwähnt weder einen diskreten Aufbau, noch „Class-A“. Angegeben werden nur die vorzüglich niedrigen Rausch- und Verzerrungswerte sowie der Maximum Gain.

Der Eindruck beim Test lautet: Das Grundrauschen liegt unter dem Eigenrauschen der rauschärmsten Mikrofone. Kurz: Da rauscht auch bei der Aufnahme von wachsendem Gras nichts mehr. Beim grob fahrlässigen Übersteuern klingen Preamp und Wandler trotz ihres im Normalbetrieb ausgesprochen „neutralen“ Charakters wie Bandsättigung. Da knistert nichts – was auch bedeutet, dass man die Pegel mit dem Auge überwachen sollte, denn Übersteuerungen kommen unauffällig. Wenn man keine will, muss man das wissen. Der Vorteil: Die Aufnahme analoger Masters macht mit diesen Wandlern umso mehr Spaß und führt zu „lauten“ Resultaten.

Eine Strat mit Single Coils braucht, wenn man sie direkt anschließt, kaum Gain und hat trotzdem gute Höhen. Wenn man einen zweipoligen Klinkensteckers verwendet, erfolgt automatisch eine gitarrengerechte Impedanzanpassung auf  „Hi-Z“. Der Pad-Schalter wird benötigt, wenn man mit mehr als -10 dBV Pegel in das System geht.
Die Audioqualität der MOTU-Preamps muss aber nicht „verbessert“ werden. Im Gegenteil: Die Direktausgänge der beiden Preamps auf der Rückseite sind hoch willkommen, um post Preamp analoge Kompressoren anzuschließen.

Technische Daten zum MOTU 828ES

Abtastraten: 44,1 kHz – 192 kHz
Total analog I / O

  • 28 In / 32 Out, 44,1 / 48 kHz
  • 20 In / 24 Out, 88,2 / 96 kHz
  • 10 In / 14 Out, 176,4 / 196 kHz

Digital I/O

  • 2 x ADAT I / O (16 ch)
  • 44,1 / 48 kHz
  • ADAT-SMUX (8 ch), 88,2/96 kHz
  • S / PDIF / O bis 96 kHz mit AVB (Ethernet)

Das Audio Interface im Überblick

Klang- und Audio-Eigenschaften

  • niedrigste Latenzen +
  • Seriöse Mischpult-Funktionalität +
  • Display mit Pegelanzeigen für alle I/Os +
  • Bedienung durch Web-Browser +
  • kein Laufzeit-Delay in Kanälen, kein Delay-FX -
  • keine Key-Filter in Side-Chain des Gate -

Vertrieb: Klemm Music

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