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Komplettes Beschallungsequipment – Teil 2

Wie stellt man eine PA Anlage richtig ein und bedient sie sachgemäß? Im ersten Teil unseres Specials haben wir bereits herausgearbeitet, welche Beschallungsanlage sich für welche Zwecke eignet. Nun gehen wird der Frage nach, wie man die besten klanglichen Ergebnisse aus eurem PA System zieht.

Wir zeigen euch, wie ihr aus eurem PA System das Beste rausholt. © Shutterstock
Wir zeigen euch, wie ihr aus eurem PA System das Beste rausholt. © Shutterstock

Im zweiten Teil unseres Specials gehen wir davon aus, dass ihr euch bereits ein Soundsystem angeschafft habt. Da nicht jeder Musiker über eine abgeschlossene Ausbildung als Tontechniker verfügt, ist man als Laie oft überfordert, wenn es darum geht, das Tontechnik-Equipment optimal einzustellen.

Unser Artikel hilft euch, euer Equipment besser zu verstehen und aus eurer PA Anlage den besten Sound herauszuholen.

Overhead-Mikrofon: JTS FMG-170T. © Hersteller
Overhead-Mikrofon: JTS FMG-170T. © Hersteller

Der Bereich Audio-Equipment hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Die zunehmende Miniaturisierung und der verstärkte Einsatz der Digitaltechnik haben dazu geführt, dass die Geräte immer mehr Funktionen bieten, wodurch die Bedienung immer komplexer und für den Laien unverständlicher wird.

Selbst kleine PA-Kompakt-Anlagen verfügen heute schon über DSP-Schutzschaltungen und eine Vielzahl integrierter Funktionen und Effekte, wie Gates, Limiter, Kompressoren und mehr.

Um sein Equipment sachgerecht bedienen und einstellen zu können, ist man auch als Musiker gezwungen, sich mit der Technik auseinanderzusetzen. Deshalb geben wir euch einen kleinen Leitfaden, wie ihr eure PA Anlage einstellt und erklären Fachbegriffe.

Mikrofone, DI-Boxen, Stative und Kabel

Die Mikrofone sind die Ohren eures PA-Systems. Was die Ohren nicht hören, kann auch die beste PA Anlage nicht wiedergeben. Daher solltet ihr bei der Abnahme eurer Instrumente darauf achten, nur geeignete Mikrofone einzusetzen.

Tipp: Jedes Mikrofon hat seinen eigenen "Charakter" und färbt daher euren Sound. Verlasst euch nicht auf Testberichte, sondern probiert selber verschiedene Mikrofone aus, um so das Beste für euer Instrument herauszufiltern.

Drumset abnehmen

Für die Abnahme eures Drumsets solltet ihr ein spezielles Set zusammenstellen. Je Kessel sollte mindestens ein Mikrofon vorgesehen werden und zusätzlich Kondensator-Mikrofone für die Hi-Hat und die beiden Over-Head-Mikrofone. Als Over-Head-Mikrofone eignen sich zum Beispiel die JTS FMG-170T gut. Diese Kondensator-Mikrofone haben einen besonders leichten Karbon-Galgen, der auch als Kabelführung dient. Da das XLR-Kabel am anderen Ende des Galgens angeschlossen wird, dient das Kabelgewicht gleichzeitig als Gegengewicht zur Mikrofonkapsel.

Für die Abnahme der anderen Instrumente sollten ebenfalls passende Richtmikrofone vorhanden sein sowie DI-Boxen, um Bass und Keyboards abzunehmen.

Mit Kabeln richtig umgehen

Achtet auch auf stabile Stative und qualitativ gute XLR- und 6,3-mm-Klinkenstecker-Kabel in ausreichender Stückzahl, zuzüglich zwei bis drei je Typ als Reserve. Die Kabel sollten sortiert in einem eigenen Case verstaut sein. Wegen der hohen Anzahl der XLR-Kabel hat es sich in der Praxis bewährt, sie auf einen Schlauchwagen aufzurollen.

Beim Aufrollen der anderen Kabel hat sich die Methode mit gegenläufigen Schlaufen durchgesetzt, da dies am schonendsten für die Kabel ist. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, sollte sich das Kabel durch einfaches Ziehen an den Enden abwickeln lassen, ohne dass das Kabel in sich verdreht ist. Ihr solltet Welcro-Kabelbinder verwenden und auf keinen Fall die Kabel durch verknoten zusammenfassen. Jeder scharfe Knick ist eine vorprogrammierte Bruchstelle!

Mikrofone richtig positionieren

So wichtig wie die Qualität der Mikrofone ist auch, wie ihr sie genau positioniert. Nachfolgend ein paar grundlegende Tipps:

Bassdrum: 

Verwendet ihr ein dynamisches Mikrofon zur Abnahme, sollte dies circa 5 cm vom Schlagfell entfernt und genau gegenüber der Anschlagstelle des Klöppels positioniert werden. Wichtig ist nicht nur der Bauch der Bassdrum, sondern auch der hörbare Anschlag, auch Kick genannt. Das heißt, beim Mix nicht nur auf die tiefen Frequenzen um die 80 Hz achten, sondern auch auf den Hochtonbereich für den Anschlag, der bei circa 1.500 Hz liegt.

Toms und Snare:

Nutzt für die Toms und die Snare dynamische Richtmikrofone, die entweder über Clips am Rand des oberen Schlagfells befestigt oder über kleine Stative so ausgerichtet werden, dass sie leicht nach unten zeigen. Die Mikrofone sollten so nah wie möglich an die Kessel beziehungsweise Schlagfelle herangeführt werden. Sie dürfen jedoch auf keinen Fall den Schlagzeuger behindern oder in die Schlagbahn der Sticks gelangen.

Um der Snare etwas mehr Bauch zu verleihen, kann man zusätzlich ein zweites Mikrofon von unten an das Resonanzfell heranführen und dieses Mikro nach Bedarf dem Gesamtmix hinzufügen. Achtung: Bei allen Instrumenten, die mit zwei oder mehreren Mikrofonen abgenommen werden, ist auf eventuelle Phasenauslöschungen zu achten! Gegebenenfalls könnt ihr mit der Phasenumkehrtaste am Mischpult der PA Anlage der Phasenauslöschung entgegenwirken.

Hi-Hat:

Da die Hi-Hat hauptsächlich im Hochtonbereich zuhause ist, eignen sich zur Abnahme besonders Kondensator-Kleinmembran-Mikrofone mit Richtcharakteristik. Die Positionierung sollte in circa 5–10 cm Abstand und leicht nach unten auf den Beckenrand ausgerichtet erfolgen. Das Mikrofon sollte nicht in den Luftstrom beim Schließen der Hi-Hat geraten.

Over-Head-Mikrofone:

Die Over-Head-Mikrofone sollen hauptsächlich die Becken, aber auch das gesamte Drumset von oben abnehmen. Sie werden meist paarweise eingesetzt und schweben an langen Galgenstativen links und rechts über dem Drumset. Positioniert werden die Over-Head-Mikrofone in circa 50 cm Abstand zum höchsten Becken und senkrecht nach unten zeigend. Achtet auch hier darauf, dass der Schlagzeuger nicht in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Vergrößert notfalls den Abstand nach oben.

Gitarren-Verstärker:

Da die üblichen 12"-Lautsprecher nur bis maximal circa 5 000 Hz gehen, eignen sich fast alle dynamischen Richtmikrofone zu Abnahme. Meist wird der Klassiker Shure SM57 eingesetzt. Je nach Gitarren-Sound kann aber auch ein anderes dynamisches Richtmikrofon verwendet werden, das vielleicht sogar einen besseren "Sound" liefert.

Gerade bei der Abnahme einer Gitarrenbox ist die richtige Positionierung besonders wichtig. In der Lautsprechermitte ist der Klang sehr höhenlastig. Je weiter man das Mikrofon zum Lautsprecherrand bewegt, desto mehr Bassanteile bekommt der Klang. Auch der Mikrofonwinkel beeinflusst den Klang. Da Gitarrenklänge und die Vorstellung von einem "optimalen" Sound sehr unterschiedlich sein können, gibt es kein Patentrezept.

Eine gute Startposition wäre jedoch beispielsweise 2–5 cm von der Bespannung entfernt und circa 5 cm von der Lautsprechermitte zur Membran hin ausgerichtet. Der Winkel sollte bei 60° liegen.

Akustische Gitarren:

Besitzt die Gitarre ein Piezzo-Tonabnehmersystem mit Vorverstärker, verwendet man am besten eine DI-Box. Das Klinkenkabel zwischen Gitarre und DI-Box sollte möglichst kurz gehalten werden, ohne den Gitarristen dabei zu behindern.

Hat die Gitarre kein Tonabnehmersystem, muss sie über ein Mikrofon abgenommen werden. Besonders gut eignen sich hier Kondensator-Kleinmembran-Mikrofone mit Richtcharakteristik. Diese möglichst circa 30 cm entfernt vom Gitarrenhals etwa auf Höhe des zwölften Bundes positionieren und auf den Gitarrenbody ausrichten. In dieser Position bekommt das Mikrofon neben dem vollen Ton des Gitarrenklangs auch noch etwas von den Halsgeräuschen mit, die ja auch Teil des Gesamtsounds einer akustischen Gitarre sind.

Vollkommen falsch ist die landläufige Meinung, die beste Position sei direkt über dem Schallloch, da dort die teilweise lauten Picking-Geräusche den Sound stören.

Bass: 

Oftmals besitzen Bassverstärker bereits einen DI-Ausgang. Ist er vorhanden, sollte man ihn zuerst versuchen, da dies die einfachste Möglichkeit ist. Scheidet diese Möglichkeit aus, sollte man eine DI-Box, die Speaker-Level verträgt (wie zum Beispiel die Rupert Neve Design RNDI), zwischen Verstärker und Bass-Lautsprecherbox einschleifen. Auf diese Weise bekommt man die Färbung des Signals durch den Bass-Verstärker und eventuell eingeschleifter Effekte auch in das Mischpult. Verwendet man eine normale DI-Box mit Instrument-Level zwischen Instrument und Verstärker, fehlen diese Klangfärbungen und Effekte im Mix.

Keyboards:

Da Keyboards meist Stereo-Sounds liefern, empfiehlt sich auch der Einsatz einer zweikanaligen DI-Box je Keyboard. Da die Tastenkünstler oftmals mit mehreren Keyboards gleichzeitig arbeiten, ist zu überlegen, ob man nicht beispielsweise auf eine mehrkanalige DI-Box im 19"-Rackformat zurückgreift. Die DI-Boxen kombinieren gleich vier bis sechs DI-Anschlüsse miteinander.

Grundsätzlich gilt auch hier: Die unsymmetrischen Klinkenkabel zwischen Instrument und DI-Box so kurz wie möglich halten.

Das Side-Rack mit Effektgeräten

Flexibler Klassiker: das Shure SM57. © Hersteller
Flexibler Klassiker: das Shure SM57. © Hersteller

Besitzt ihr ein analoges Mischpult, sind einige externe Effekte für einen guten Sound unerlässlich. Diese Effektgeräte haben meist das einheitliche 19"-Format und sind in einem sogenannten Side-Rack untergebracht, welches in der Nähe des Mischpultes aufgestellt wird.

Das Side-Rack sollte ganz oben mit einem "Power Conditioner & Light Modul" beginnen. Das ist eine Mehrfachsteckdose mit Stromfilter und Rack-Beleuchtung, an das alle Geräte im Side-Rack angeschlossen sind. Dieser Stromfilter sorgt dafür, dass Störungen im Stromnetz nicht über die PA Anlage als lautes Knacksen und Knistern hörbar werden.

Bei der Verkabelung des Racks sollte auch darauf geachtet werden, dass alle stromführenden Leitungen auf der einen und alle signalführenden Leitungen auf der anderen Seite geführt werden. So reduziert man Einstreuungen auf ein Minimum.

Um die zahlreichen Verbindungen zwischen Mischpult und Side-Rack nicht jedes Mal neu einzeln verkabeln zu müssen: Prüft, ob nicht noch etwas Budget übrig ist, um vom Fachmann eine Verbindung via Multicore-Kabel mit Harting-Multipin-Steckern fest einbauen zu lassen. Auf diese Weise vermeidet ihr Fehler bei der Verkabelung und spart eine Menge Aufbauzeit. Weitere Effektgeräte im Side-Rack sollten folgende Funktionen beinhalten.

Gates: 

Für jedes Mikrofon zur Abnahme des Schlagzeugs, außer den Over-Head-Mikrofonen, sollte ein Gate im Insert-Weg des Mischpultes eingeschleift werden. Da insbesondere die Kessel oft zu lange nachklingen und um ein Übersprechen auf andere Mikrofone zu vermeiden, müssen diese Mikrofonsignale durch den Einsatz von Gates beschnitten werden.

Aber Vorsicht bei den Einstellungen! Werden die Kessel durch zu kurze Klangzeiten zu stark beschnitten, sind sie oft nicht in der Lage, ihren vollen Klang zu entfalten und klingen dann nur noch dünn und höhenlastig. Für eine exakte Einstellung der Gates sollte man auf alle Fälle etwas Zeit einplanen, insbesondere, wenn man noch nicht viel Übung darin hat. Die wichtigsten Parameter in diesem Zusammenhang sind:

  • "Threshold", der Eingangspegel, den das Signal überschreiten muss, damit das Gate den Ausgang öffnet
  • "Attack", die Zeit, die das Gate brauchen darf, bis der Ausgang voll geöffnet ist
  • "Hold", die Zeit, die der Ausgang geöffnet bleibt
  • "Release", die Dauer der Ausklingphase oder die Zeit, die das Gate brauchen darf, um den Ausgang wieder zu schließen

Kompressoren:

Ein Kompressor beschneidet den Dynamikumfang eines Audio-Signals, das heißt leise Stellen werden lauter und laute Stellen werden leiser. Dieser Effekt muss ebenfalls, wie die Gates, in den Signalweg eingebunden und folglich über den Insert-Weg des Mischpultes für die relevanten Kanäle eingeschleift werden.

Kompressoren empfehlen sich besonders für akustische Gitarre, den Bass sowie Gesangsstimmen, können aber auch bei Rhythmus-Gitarre, insbesondere bei Clean-Sounds, im Einzelfall gute Dienste leisten. Die wichtigsten Parameter in diesem Zusammenhang sind:

  • "Threshold", das Signallevel, ab dem übersteigende Signale komprimiert werden sollen und das in etwa der leisesten Signalstärke entspricht
  • "Ratio", das eigentliche Kompressionsverhältnis, welches meist als Verhältniszahl angegeben wird, wie zum Beispiel "2:1" oder "5:1". Dieses Verhältnis beziffert die Stärke der Kompression. Bei einer Einstellung "5:1" entspricht eine Zunahme des Eingangssignals um 5 db einer Zunahme des Ausgangssignals um nur noch 1 db.
  • Da auf diese Weise das komprimierte Ausgangssignal leiser als das Eingangssignal ist, wird über den Parameter "Make Up" angegeben, wie stark das Ausgangssignal insgesamt angehoben werden soll. Meist gibt es da eine "Auto"-Einstellung, bei der die Ausgangslautstärke, je nach Kompressionsrate, automatisch so angehoben wird, dass das Ausgangssignal genauso laut wie das Eingangssignal ist.

Multi-Effekt-Geräte:

Besitzt euer Mischpult keine integrierten Effekte, so solltet ihr mindestens ein, besser zwei oder mehr Multi-Effekt-Geräte in eurem Side-Rack haben. Ein sehr beliebter Effekt ist zum Beispiel der Hall oder englisch Reverb, der insbesondere für Gesang, aber auch für andere Instrumente gerne eingesetzt wird. Besonders gute Hersteller von Hallgeräten sind unter anderem Lexicon, TC Electronic und Eventide.

Auch das Delay oder Echo ist ein sehr oft eingesetzter Effekt.

Eure Effektgeräte im Side-Rack sollten am besten über die dafür vorgesehenen Effektwege (meist als FX1 und FX2 abgekürzt) mit dem Mischpult verkabelt werden. Dadurch stehen die Effekte jedem Kanal zur Verfügung, wobei der Effektanteil pro Kanal über die entsprechenden Regler eingestellt werden kann.

Ein kleiner Trick: Wenn ihr genügend Kanäle auf eurem Mischpult frei habt, könnt ihr auch die Ausgänge der Effektgeräte auf einzelne Kanäle im Mischpult legen. Über die Mute-Taste der entsprechenden Kanäle könnt ihr in Liedpausen die Effekte schnell stummschalten. Es klingt schon etwas komisch, wenn auf der Ansage des nächsten Songs ein starker Hall oder ein Echo/Delay zu hören ist.

Wenn der Main-Out oder Master-Out eures Mischpultes keine eigene Klangregelung mehr hat, findet man oft in Side-Racks einen großen 2-x-31-Band grafischen Equalizer als Summen-Klangregelung. Damit werden besondere klangliche Raumgegebenheiten ausgeglichen.

Beispiel: Ein leerer Raum reflektiert mehr hohe Frequenzanteile, als ein mit Publikum gefüllter. Da beim Soundcheck die Halle meist noch leer ist, kann es sein, dass während der Show eine leichte Höhenanhebung notwendig wird. Auch wird der Summen-EQ oft dazu benutzt, bestimmte Instrumente oder Stimmen etwas in den Vordergrund zu holen, ohne dabei die Gesamtlautstärke anzuheben.

Wer etwas mehr Budget hat, tut auch gut daran, je Monitor-Weg einen eigenen Equalizer einzusetzen. Oftmals klagen Musiker, dass sie sich nicht im Monitor hören können, aber eine weitere Anhebung der Gesamtlautstärke ist aufgrund von Feedback-Problemen nicht mehr möglich. Wie freut sich da der Tontechniker, wenn er die Feedback-Frequenzen gezielt über einen Equalizer herausziehen kann. Sehr gute Hersteller solcher Geräte sind unter anderem Klark Teknik, BSS und DBX.

Endstufen- und Prozessor-Rack und Lautsprecher-System

Ob ihr ein Endstufen-Rack, Frequenzweichen und Lautsprecher-Prozessoren braucht, hängt von den eingesetzten Lautsprecher-Boxen und Monitor-Lautsprechern ab.

Verwendet ihr ein modernes, aktives Lautsprecher-System, sind die Endstufen, Frequenzweichen und DSP-Prozessoren mit den relevanten Schutzschaltungen für die Lautsprecher bereits darin integriert, sodass ihr gänzlich auf ein solches Rack verzichten könnt.

Verbindet einfach nur die Lautsprecher mit passenden Kabeln (meist XLR-Kabel) mit den Ausgängen auf eurer Stagebox und ihr seid fertig.

Besitzt ihr passive Lautsprecherboxen mit integrierten Frequenzweichen, braucht ihr in eurem Rack lediglich einen optionalen DSP-Lautsprecher-Prozessor und die Endstufen mit der für eure Boxen passenden Ausgangsleistung.

Haben eure Boxen keine integrierten Frequenzweichen, solltet ihr diese in eurem Endstufen-Rack integrieren, damit die Lautsprecher auch nur den Frequenzanteil bekommen, den sie auch wiedergeben können.

RCF M18-Mixer. © Hersteller
RCF M18-Mixer. © Hersteller

Stagebox und Multicore-Kabel

Wir empfehlen eine Stagebox mit Multicore-Kabel in ausreichender Länge, eventuell mit einer Verlängerung für größere Entfernungen. Bewährt hat sich in der Praxis die Stagebox mit 25-Meter-Multicore-Kabel. Daran wir mit einem Harting-Multipin-Stecker das sogenannte "Fan-Out" angeschlossen, mit der Auflösung in einzelne Kabel zum Anschluss an das Mischpult. Zusätzlich eine 25-Meter-Verlängerung, ebenfalls mit Harting-Multipin-Steckern an beiden Enden, die notfalls bei größeren Entfernungen zusätzlich vor dem Fan-Out angeschlossen werden kann.

Bereits an dieser Stelle im Setup gibt es neu entwickelte Geräte, wie den RCF M18 Digital Mixer. Sie beinhalten die Stagebox und die gesamte Mischpultelektronik, sogar inklusive diverser Modeling Amps und werden nur noch per iPad-Fernsteuerung bedient. Hat man eines dieser Geräte im Einsatz, kann natürlich auf das Multicore-Kabel verzichtet werden.

Das Mischpult

Das Mischpult sollte im Idealfall direkt vor der Bühne in einem gleichschenkligen Dreieck zu den PA Boxen und etwas erhöht aufgebaut werden. Dadurch hat der Tontechniker einen freien Blick auf die Bühne, auch wenn das Publikum dazwischen steht.

Steht das Mischpult an einer anderen Position im Raum, sollte der Tontechniker zwischendurch immer wieder mal an diese Position gehen, um den Gesamtsound und das Panning zu überprüfen.

Bei der Wahl des Mischpultes solltet ihr euch vorher überlegen, wie viele Kanäle und Monitorwege ihr mindestens benötigt. Zusätzliche Kanäle schaden nicht und geben euch eventuell sogar die Möglichkeit, euer Setup in Zukunft wachsen zu lassen.

Oder eine zweite Supportband mit den zusätzlichen Kanälen bedienen zu können, ohne eure eigenen Kanal-Einstellungen ändern zu müssen. Ihr solltet euch überlegen, ob nicht ein modernes, digitales Mischpult, wie das DMIX-20 von IMG Stageline, für euch in Frage kommt.

Neben der hochwertigen, digitalen Signalverarbeitung haben diese Pulte den Vorteil, komplett alle Einstellungen als Szenen abspeichern zu können. Damit stehen bei mehreren Bands in einer Veranstaltung die mühsam im Soundcheck erarbeiteten Settings auch nach einem Bandwechsel zur Verfügung und können einfach wieder vom Speicher geladen werden.

In digitalen Pulten sind die benötigten Effekte oft schon integriert, die bei einem analogen Pult extra angeschafft und in einem Side-Rack untergebracht werden müssen. Dies spart nicht nur Kosten, sondern auch Gewicht und Zeit beim Verkabeln.

Arbeitet ihr noch mit einem Mischpult, bei dem jeder Kanal seinen eigenen Fader hat, solltet ihr bei der Kanalbelegung bereits Gruppen bilden. Also alle Schlagzeug-Mikrofone direkt nebeneinander, dann alle Gesangsmikrofone, danach alle Gitarrenmikrofone und so weiter. Innerhalb der Gruppen sollte die Links-nach-Rechts-Ordnung der Bühne auch auf dem Mischpult abgebildet werden. Das erspart euch später ein längeres Suchen nach dem richtigen Fader.

Bietet euer Mischpult Subgruppen an, nutzt sie. Legt zum Beispiel alle Schlagzeugkanäle zusammen auf eine Subgruppe, dann alle Gesangsmikros auf die zweite Subgruppe et cetera. Dadurch könnt ihr ganze Instrumentengruppen schnell in ihrer Lautstärke anpassen oder sogar stumm schalten, ohne das Mischungsverhältnis der Kanäle zueinander zu zerstören.

Ihr solltet auch eine Rolle etwa 2 cm breites Kreppklebeband besorgen und davon einen Streifen unter die Fader auf das Mischpult kleben. Auf diesem Kreppband könnt ihr dann mit einem Marker eure eigene Kanalbelegung notieren. Nach der Vorstellung lässt sich das Band wieder leicht abziehen, ohne das Pult zu beschädigen.

Flexibles Digitalmischpult: IMG Stageline DMIX-20. © Hersteller
Flexibles Digitalmischpult: IMG Stageline DMIX-20. © Hersteller

Abschließende Hinweise

Die Endstufen beziehungsweise aktiven Lautsprecher erst einschalten, wenn alle anderen Geräte bereits laufen und ihr euer System fertig verkabelt habt. Andernfalls kann es zu lauten und sehr störenden Geräuschen kommen, die eventuell sogar eure Lautsprecher zerstören können.

Generell sollten die Hauptlautsprecher eures PA Systems mit der Vorderkante der Bühne eine Linie bilden. Somit kann kein Mikrofon vor den Lautsprechern positioniert werden und ihr erspart euch Feedback-Probleme, die sonst sehr leicht auftreten würden.

Achtet beim Aufbau auch auf eine strikte Trennung von Ton- und Licht-Stromversorgung, damit es nicht zu unerwünschten Neben- und Brummgeräuschen kommt. Alle Kabel sollten so verlegt werden, dass möglichst niemand darüber stolpern kann und Netzkabel möglichst weit von Signalkabeln entfernt sind. Dies gilt besonders für unsymmetrische Kabel, die an ihren zweipoligen Mono-Klinkensteckern leicht erkennbar sind.

In unserem Special erfahrt ihr noch mehr darüber, wie ihr einen guten Live-Sound bekommt.

Tags: PA Anlage, Mikrofon

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