Große Auszeichnung für SOUNDCHECK-Autor Svenson
SOUNDCHECK-Autor Sven Kühbauch, alias „Svenson” hat beim 38. Rock- und Pop-Preis in der Kategorie „Bester Fusion-Jazz-Rock-Song" den zweiten Platz belegt. Für seinen Song „Rainbow Rocket Ride” hatte sich Svenson prominente Unterstützung von Jennifer Batten geholt.

Sven Kühbauch freut sich. Dabei hätte er allen Grund, schlecht gelaunt zu sein: Statt in einer rauschenden Feier vor hunderten von Leuten ausgezeichnet zu werden, hat er seine Siegerurkunde ganz schnöde mit der Post bekommen. „Das macht nichts“, winkt er ab. „Ich bin schon seit über 20 Jahren als professioneller Musiker unterwegs und habe schon so einiges erlebt. Ich finde es toll, dass meine Arbeit in Zeiten gewürdigt wird, wo ich kein einziges Konzert spielen konnte - und die Chancen hoch standen, dass meine neue CD einfach untergeht.“
Kühbauch hatte sich unter den vielen Bewerbern durchsetzten können und wurde mit dem begehrten Rock- und Pop-Preis ausgezeichnet, wie vor ihm schon namhafte Künster wie Pur, Juli, Pasquale Aleardi, Klima und Luxuslärm. Damit erhält der 44-Jährige nun seine zweite Auszeichnung für das aktuelle Album „Glory, Death and Heroes“: Bereits im März hatte die Studio-Scheibe den "Academia Music Award für das beste Rock-Album“ gewonnen. Dass nun noch die Single-Auskopplung nachlegt, freut den gebürtigen Marburger ganz besonders: „Ich habe diesen Song selbst geschrieben und mit Jennifer Batten eingespielt. Sie ist die ehemalige Gitarristin von Michael Jackson und hat schon mit Jeff Beck gespielt - es war unglaublich, mit ihr zu arbeiten. Sie ist ein Superstar und in der Gitarrenwelt ein absolutes Idol. Sie spielt einfach grandios und ihre Tapping-Technik ist legendär.“
Dass die diesjährige Preisverleihung wegen der Corona-Bestimmungen ausfallen musste, sieht Kühbauch mit einem weinenden und einem lachenden Auge: „Jennifer ist vielbeschäftigt. Ich weiß nicht, ob sie es zur Gala geschafft hätte.“ Es ist nicht die erste Enttäuschung im Leben des Künstlers. 2010 war eine Südamerika-Tour geplant - bis dann der Vulkan Eyjafjallajökull auf Island ausbrach. „Wir hatten alles bis ins kleinste Detail geplant, die Deutsche Botschaft und das Goethe-Institut waren involviert, Termine und Konzerte fixiert. Dann brach der Vulkan aus, alle Flüge wurden ersatzlos gestrichen und ich musste die Tour absagen. Ein Jahr später war ich auf Einladung von Fender Japan in Tokio und es ergaben sich eine Vielzahl von Möglichkeiten: Konzerte, Lehraufträge… ich hatte schon darüber nachgedacht, vielleicht für eine Weile nach Japan zu ziehen.“ Doch auch daraus wurde nichts: Im März 2011 ereignete sich die Nuklearkatastrophe von Fukushima und machte alle geschmiedeten Pläne zu nichte.
Die momentane Krise der Veranstaltungsbranche sieht Kühbauch als Herausforderung. „Krisen gibt es immer wieder. Die Weltwirtschaftskrise 2008 haben wir alle in der Musikbranche zu spüren bekommen, auch da sind die Aufträge eingebrochen. Produktvorführungen auf ausländischen Messen, wie ich sie in den sechs Jahren davor immer wieder gespielt habe, waren auf einmal nicht mehr möglich, Reisen nach China zur Music-China oder nach Peking auf die Palm Expo wurden gestrichen.“ Doch der findige Musiker weiß sich zu helfen: „Es geht immer weiter. Gott sei Dank bin ich nicht nur als Live-Musiker unterwegs. Ich unterrichte, arbeite als Band-Coach, komponiere für Film, Fernsehen und Hörbücher, arbeite als Studio-Musiker und Produzent und schreibe für Fachmagazine.“
Seine interaktiven Fachbücher über Gitarrendidaktik stehen im Ranking der meistgeladenen Gitarren-Ebooks auf Platz 1. Momentan arbeitet der umtriebige Musiker an einem Nachfolgealbum - und zwar auf Rügen, wo der Familienvater lebt. „Theoretisch kann ich von überall arbeiten. Aber ich liebe die Ostsee, sie inspiriert mich. Rügen ist mit seiner vielfältigen Landschaft genau richtig, um kreative Energie aufzutanken.“
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